Banken, Finanzwelt und LBBW
Eine wichtige Aufgabe des zukünftigen Oberbürgermeisters wird es sein, das Verhältnis zwischen Stadt und Landesbank neu zu ordnen. Öffentliche Banken sollten dem Allgemeinwohl verpflichtet sein, das Gegenteil ist aber leider der Fall: Wie bei den meisten privaten Instituten wird auch dort gezockt.Die Geschäftspraktiken der Landesbank, wie z.B. hochspekulative Anlagen, Cross-Border-Leasing-Geschäfte, Wetten auf Nahrungsmittel, Handel mit Derivaten oder der Verkauf tausender Wohnungen in öffentlichem Eigentum, haben desaströse Folgen für die Anteilseigner. So auch für die Landeshauptstadt, die mit 19% beteiligt ist
Wegen der Verluste durch Zockerei und Spekulation, musste im März 2009 allein die Stadt Stuttgart 946 Millionen zahlen, um das Stammkapitel der LBBW zu erhöhen.
Dass solche Verluste von den Bürgern bezahlt werden müssen, kann letztlich nur in einem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Desaster enden! (mehr dazu)
Was ist zu tun? Denkbar wäre eine Entflechtung mit dem Ziel, die Bereiche Geschäftsbank und Investmentbank (Spekulation) voneinander zu trennen, ähnlich dem Trennbanksystem, wie es in den USA bis 1999 praktiziert wurde. Denkbar wäre ferner, dass die innerstädtischen Filialen von der Stadt übernommen und als reine Geschäftsbanken weitergeführt werden.
(s. hierzu Hans Anton Hilgers, bzw. glass-steagall-act)
"Eigentlich ist es gut, dass die Menschen unser Banken- und Währungssystem nicht verstehen. Würden sie es nämlich, so hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh."
Henry Ford